Schule photo
News

Elternreferat zum Thema Fördern & Fordern
Elternreferat zum Thema Fördern & Fordern

Habe ich ein blaues, ein rotes, ein grünes oder ein oranges Kind? Welche Farbe habe denn ich selbst? Wie soll man Kinder der entsprechenden Farbe gezielt fördern, ohne es zu überfordern? Solchen und weiteren Fragen stellten sich die Eltern und Erziehungsberechtigten am Elternreferat vom 26.04.23 in der Turnhalle in Uesslingen. 


Als Referentin für diesen Abend wurde Christelle Schläpfer eingeladen, die als Gründerin und Inhaberin von edufamily.ch im Bereich Bildung und Beratung für Schulen und Familien tätig ist. Auch als Dozentin gibt Sie ihr Fachwissen gerne weiter, so wie an diesem Abend an unserer Schule. Dabei ging es vor allem um das Thema «Fördern & Fordern: Wie viel Förderung braucht mein Kind?».  


Intensiv auf die Interaktion mit den anwesenden Eltern und Lehrpersonen ausgelegt, wurde dieser Abend kein ellenlanger Monolog, sondern vielmehr ein Austausch, an dem sich jede oder jeder beteiligen konnte.  


Was sind sinnvolle Förderungen? 
Schläpfer ist ganz klar der Ansicht, dass es keinem Kind einen nachhaltigen Vorteil bringt, wenn es bereits vor Schuleintritt mit Freizeit und Lernen überfordert wird. Frühenglisch? Rechnen können bereits vor dem Kindergarten? Für Schläpfer nicht wirklich sinnvolle Förderungen. Vielmehr gehe es darum, dem Kind die Möglichkeit zu geben, selbstentdeckend zu lernen, Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und Lebenskompetenzen zu fördern, die den Lernerfolg voranbringen können.  


Denn längst nicht alle Fähigkeiten können im Rahmen der Schule erlernt werden. Frustrationstoleranz steigern, Geduld aufbringen und hilfsbereit sein, Gefühle erkennen und benennen können, Grenzen verstehen, sich seine Zeit selbst einzuteilen sowie Prioritäten und Ziele zu setzen, Rücksicht zu nehmen und zuzuhören, auch einmal Langeweile aushalten und Ängste überwinden können – all dies sind Fähigkeiten, die nicht primär in der Schule gelernt werden, sondern im Umgang mit Familie und Freunden.  


Und genau diese Kompetenzen sind ausschlaggebend dafür, dass ein Kind zu einem selbständigen, zufriedenen und erfolgreichen (und dabei geht es nicht vorrangig um den finanziellen Erfolg) Erwachsenen heranwachsen. Deshalb gilt es für alle Eltern und Erziehungsberechtigten, diese Kompetenzen zu fördern und weniger auf das Fachwissen zu pochen. Denn dieses lernen die Kinder ohnehin in der Schule und das um so freudiger, je ausgeglichener und zuversichtlicher sie sind.  


Strafe oder Konsequenzen? 
Auch das Thema Strafe und Konsequenzen wurde an diesem Elternreferat thematisiert und allen Anwesenden schnell vor Augen geführt, wie unlogisch doch manche Strafen verteilt werden und wie wenig nachhaltig diese sind. Schläpfer plädiert für logische Konsequenzen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Regelverstoss stehen.  
Das bedeutet jedoch auch, dass die Regeln allen Familienmitgliedern bekannt sein müssen. Wichtig dabei: Konsequenzen sind, anders als dies bei Strafen üblicherweise der Fall ist, nicht herabsetzend, erniedrigend, abschreckend oder verletzend, sondern am respektvollen Miteinander ausgerichtet. Und das bedeutet auch, dass die Konsequenzen gemeinsam im Vorfeld besprochen und ausgehandelt werden, um deren Akzeptanz bei allen Beteiligten zu steigern. 


Lerntypen nach Esther Lauper 
Dass nicht jeder Schüler und jede Schülerin am besten still sitzend am Tisch lernt, das wissen wir bereits. Wie unterschiedlich die einzelnen Lerntypen jedoch sind und welche Förderungen sie brauchen, zeigte Christelle Schläpfer am OLEA-Konzept nach Esther Lauper auf. Dabei wird zwischen 4 verschiedenen Typen unterschieden – nach pflichtbewussten Kindern, sensiblen Kindern, Schlaukopf-Kindern und Abenteurer-Kindern. Genaueres dazu bei Christine Kaniak-Urban und Cornelia  Nitsch, Typgerecht fördern und erziehen, GU-Verlag. 


In einem anschliessenden kurzen Austausch mit dem Sitznachbarn zeigte sich, dass in manchen Familien gar all diese Typen vertreten waren, berücksichtigte man auch die Eltern. Und so wundert es nicht, wie schwierig sich das Miteinander und Miteinander-Lernen doch manchmal innerhalb einer Familie gestaltet und wie viel Verständnis und Einfühlungsvermögen, Geduld und Zuversicht es braucht, einander respektvoll zu begegnen und gemeinsam zu wachsen. Kompetenzen und Fähigkeiten, die jede/r von uns für ein erfülltes Leben braucht und bereits bei den Kleinsten gefördert werden sollten. 

Informationsanlass zur Schulraumerweiterung
Informationsanlass zur Schulraumerweiterung

Am vergangenen Mittwoch, 19. April, begrüsste Vroni Diethelm um 20 Uhr 80 Besucherinnen und Besucher zum Infoabend über die Erweiterung der Schulanlage. Die Ergebnisse der Machbarbeitsstudie von Brian Baer, Architekturbüro Lauen Baer Architekten, sollte vorgestellt werden.

 

Weshalb braucht es überhaupt eine Schulraumerweiterung?

Dass eine Schulraumerweiterung dringend notwendig ist, zeigte unser Schulleiter Sandro Bauer anhand der zu erwartenden SchülerInnen-Zahlen für die nächsten 5 Jahre auf. Bereits heute sind die Schulzimmer voll belegt und das mit derzeit 80 SchülerInnen. Für das Schuljahr 2026/27 werden insgesamt 111 SchülerInnen erwartet, so dass dieses Plus von 38.75% SchülerInnen die Kapazität der bestehenden Schulräume bei weitem übersteigen wird.

 

Dass wir heutzutage einen anderen Unterricht erleben als den Frontalunterricht, der vorrangig auf das Belehren und Zuhören ausgerichtet war, führt dazu, dass eine Schule – und demnach auch unserere – heute andere Raumanforderungen erfüllen muss.

 

Zudem benötigen die jüngsten Veränderungen im Schulalltag (Fach Medien und Informatik, Schulische Sozialarbeit, Logopädie, Musikunterricht etc.) eine geeignete Infrastruktur.

 

Welche Kosten kommen mit diesem Bauprojekt auf uns zu?

Die Schulanlage soll nicht nur für die nächsten Jahre, sondern für die nächste Generation, für den Schulbetrieb und die Vereine, optimiert und ausgebaut werden. Dazu gehört auch der Neubau einer Mehrzweckhalle, die den heutigen Anforderungen an Energie- und Sicherheitsstandards entspricht. Jürg Meier, Verantwortlicher Liegenschaften, stellte an diesem Abend die geschätzten Kosten für dieses Sanierungs- und Bauprojekt vor.

 

Die Schulbehörde strebt die Zielvariante über CHF 19 Mio. an. Sie beinhaltet:

· den Bau einer Mehrzweckhalle mit Bühne, Office und Nebenräumen sowie Zivielschutzräumen (inkl. Abbruch der bestehenden Halle)

· die Erweiterung des Schulraums mit dem Neubau eines Schultraktes mit Verwaltung, Mehrzweckraum und Bibliothek (inkl. Abbruch bestehender Verwaltungstrakt)

· die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes, mit Fokus auf Haustechnik, Erdbebensicherheit sowie Behinderten-Gängigkeit.

· die Umgebungsarbeiten und Infrastruktur wie zusätzliche Parkplätze, Hartplatz, Sportplatz, Spielwiese.

 

Können wir uns das leisten?

Brian Baer stellte die Machbarkeitsstudie und die Zielvariante im Anschluss sehr detailliert vor und veranschaulichte, dass dieses Projekt nicht nur für die Schüler und Schülerinnen der Primarschule eine grosse Bereicherung sein wird, sondern ebenfalls für das gesellschaftliche Leben unserer Gemeinde im Allgemeinen.

 

Doch können wir uns als Schulgemeinde diese 19 Millionen CHF überhaupt leisten? Auch Thomas Beusch, Verantwortlicher Finanzen, stellte diese Frage am vergangenen Mittwoch.

 

Als Rahmenbedingungen für die Kreditvergabe nennt die TKB ein eindeutiges JA der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, das Einbringen von Eigenmitteln, die Rückführung des Darlehens sowie die Anpassung des Steuerfusses.

 

Für Beusch sind diese Bedingungen realistisch. Doch die Anhebung des Steuerfusses bedarf 28%, von derzeit 61% auf 89%. Damit würde unsere Schulgemeinde immer noch im Durchschnitt liegen, wenn man sich andere Gemeinden in unserem Umkreis anschaut.

 

Wie dringend ist es wirklich?

Um den Sanierungsbedarf des Schulgebäudes zu verdeutlichen, führte Toni Neff alle Interessierten auf einen Rundgang durch den Verwaltungstrakt und die angrenzenden Räumlichkeiten und Stockwerke. Fast eine Stunde konnten sich alle Teilnehmenden der Veranstaltung an einer der Themeninseln genauer informieren, Fragen stellen und diskutieren.

 

Doch wie geht es nun weiter?

Nachdem Fragen, Anregungen und Kritik, die an den Themeninseln sowie in der anschliessenden Diskussion im Plenum aufgenommen wurden, ausgewertet sind, wird an der nächsten Schulgemeindeversammlung am 30. Mai, der Antrag für die Finanzierung des Vergabeverfahrens gestellt. Sollte dieser von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unserer Schulgemeinde angenommen werden, resultieren folgende Schritte:

 

· Vorbereitung, Ausschreibung und Durchführung des Vergabeverfahrens bis Frühling 2024

· Antrag Projektierungskredit im Sommer 2024

· Antrag Bauprojekt Frühling 2025

· Ausführungsplanung und Ausschreibung bis Ende 2025

· Baubeginn Frühling 2026

· Einweihung Beginn Schuljahr 2027 oder Semester 2027/28

 

Es ist geplant, Sie regelmässig zu informieren und über den Stand des Projekts am Laufenden zu halten. Haben Sie noch Fragen, Anregungen oder Erwartungen? Die Schulbehörde und der Schulleiter haben für Sie ein offenes Ohr – Ihre Anliegen sind wichtig! 

Hühner, Hasen und ein Lämmchen
Hühner, Hasen und ein Lämmchen

Wie viel Wissen über Tiere bereits die Kleinsten unserer Schule besitzen, zeigte sich wieder einmal vergangene Woche, als die Kindergartenkinder von Frau Wald einige Hühner und Hasen in unserer Gemeinde besuchten. Über beide Tiere hatten sie in den letzten Wochen bereits einiges gelernt und konnten diese nun vor Ort aus der Nähe begutachten.

Wie oft legen Hühner eigentlich Eier und schlüpft aus jedem Ei ein Küken? Braucht es für das Eierlegen unbedingt einen Hahn und wie reagieren Hühner, wenn es dunkel wird? Diese und viele weitere Fragen wurden am letzten Donnerstag eifrig gestellt und teilweise gegenseitig beantwortet, viele lustige Thesen aufgestellt und sicherlich auch wieder einiges Neue erfahren. Sogar ein Ei durfte jedes Kind aus dem Legenest nehmen, wobei sie sich dann doch schon etwas wunderten, dass dieses bereits gekocht war. Für ihre Eltern, die die Eier am Mittag in den Jackentaschen fanden, war dies jedoch sicherlich die bessere Wahl.

Doch so interessant Hühner auch sind, die sich auf den von den Kindergartenkindern gestreuten Mais stürzen, so wesentlich interessanter waren jedoch die Hasen, die direkt nebenan im Stall gehalten wurden. Weshalb? Weil sie Nachwuchs bekommen hatten.

Noch ganz frisch, die Augen noch geschlossen und unter einer dicken Schicht aus Stroh und ausgerissenem Fell der Mutter vergraben (ja, das ist tatsächlich vollkommen normal), waren sie zuerst gar nicht zu sehen.

Doch mit ein paar Rüebli und Streicheleinheiten war es möglich, sich von einer der Hasenmütter eines ihrer Babys kurz «auszuleihen» und den Kindern zu zeigen. Jööö und ohhh machten die Runde und jedes Kind durfte das kleine Fellknäul kurz einmal streicheln, das so klein war, dass es in eine Handfläche passte.

Während das Hasenbaby schnell wieder in die Wärme verfrachtet wurde, wurde der Hasenpapa und die andere Häsin noch kräftig mit Rüebli versorgt, gestreichelt, unzählige Fragen gestellt und Dinge berichtet, die die Kinder bereits über Hasen und Hühner wissen. Ein sicherlich schöner kleiner Ausflug für unserer Kindergartengruppe.

Und weil nicht nur die Kindergartenkinder die kleinen Hasenbabys sehen wollten, durften auch die SchülerInnen von Taha Memedi am letzten Freitag noch einen Abstecher zu den Hasen machen. Die Hühner wurden ignoriert, dafür ein Lämmchen, das nicht von seiner Mutter gesäugt wird und täglich mehrmals mit einer Flasche gefüttert werden muss, bestaunt.

Einer der 4. Klässler, der auch sonst meist diese Aufgabe übernimmt und das Lämmchen füttert, zeigte seinen SchulkameradInnen, wie genau dies funktioniert und erntete anerkennende Blicke. Und so haben auch die SchülerInnen der 3. und 4. Klasse wieder einmal spannende neue Eindrücke erhalten.

Auf dem Schulhausplatz in dieser Woche
Auf dem Schulhausplatz in dieser Woche

Auf dem Pausenplatz unserer Schule ist viel los, vor allem natürlich in der Pause. Die SchülerInnen spielen Fangen und Verstecken, stehen beieinander, reden und geniessen ihr Znüni. Und alle Jahre wieder steht auch unser Schulabwart Toni Neff bereits vor dem Pausenklingeln parat und wartet auf die hungrige Meute. Denn dann heisst es: Es ist Apfelwoche! 

In allen fünf Pausen in dieser Woche erhielten die SchülerInnen und Lehrkräfte auf dem Pausenplatz knackige Äpfel – bereits entkernt und bereit zum Verzehr. Und diese wurden von Gross und Klein dankend angenommen. 

Und auch unsere Schulische Sozialarbeiterin Nicole Metzger hatte sich in dieser Woche eine kleine Aktion ausgedacht, um spielerisch in Kontakt mit den SchülerInnen zu kommen: Die Frage des Monats. Und diese lautet im März: „Egal, wie gross, wie schwer oder gefährlich es ist, welches Haustier hättest du gerne? Und warum?“.

Als Antworten wurden die unterschiedlichsten Tiere aufgezählt: Hirsch, Wolf, Panda, Affe, Delfin, Schneeleopard, Flamingo und selbstverständlich Hund, Katze und Pferd. Oder auch – und das ist eine wirklich sehr schöne Antwort: „Egel. Hauptsache wir verstehen und gut und das Tier fühlt sich wohl bei mir“.

Auf diese Weise hatten die SchülerInnen untereinander neuen Gesprächsstoff, tauschten sich über die Tiere aus, die sie bereits als Haustiere kennen und weshalb sich manche Tiere vielleicht doch nicht so ganz als Haustiere eignen, lernten Frau Metzger näher kennen und lagen ihren Eltern zu Hause sicherlich mit dem ein oder anderen Wunsch in den Ohren. 



AGENDA